Prophylaxe

Sicheres Sonnenbad. Wie sind die negativen Folgen zu vermeiden?

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Eine der Sachen, die wir mit Sommer und Urlaub assoziieren, ist Sonnenbräune. Viele Personen träumen davon und ein Teil von ihnen möchte möglichst schnell braun werden. Eile resultiert hier leider mit Sonnenbrand. Wie sonnt man sich am besten und warum ist es so wichtig, dabei vernünftig zu bleiben?

Warum soll man die Haut vor Sonnenstrahlen schützen?

Die Haut ist das gröβte Organ des menschlichen Körpers, das viele wichtige Funktionen erfüllt. Sie bildet eine Schutzbarriere vor Umwelteinflüssen - mechanischen Schäden und Mikroorganismen. Sie ist an der Thermoregulation beteiligt und schützt u. a. dank den Schweiβdrüsen vor Überwärmung. Auβerdem ermöglicht sie dank den Rezeptoren solche Reize wie Berührung, Wärme, Kälte zu empfinden. Und die in ihr vorhandenen Melanine schützen uns von negativen Einflüssen der UV-Strahlen.

An sehr sonnigen Tagen und bei Sonnenbad braucht die Haut Unterstützung und Pflege. So können wir nicht nur schmerzhaften Sonnenbrand, der auch das Immunsystem schwächen kann, aber auch vorzeitige Hautalterung vermeiden. Der gröβte Vorteil eines sicheren Sonnenbades ist die Minimierung des Risikos für Hautkrebs.

Sicheres Sonnenbad – ist das möglich?

Viele Personen assoziieren sicheres Sonnenbad mit eigentlich völligen Verzicht darauf, sich in der Sonne zu wärmen. Nichts könnte falscher sein. Aber vor allem von uns hängt es ab, ob der Aufenthalt in der Sonne für uns unangenehm endet. Sicheres Sonnenbad ist möglich, aber nur wenn wir gewisse Regeln beachten. Sie sonnt man sich also am besten?

Sicheres Sonnenbad – Regeln, die man beachten soll:

  • eine geeignete Tageszeit wählen (Sonnenbad vom 11:00 bis 15:00 Uhr vermeiden, weil in dieser Zeit die Sonnenstrahlen am schädlichsten sind)
  • Sonnenstrahlen dosieren (es ist gut, die Haut allmählich an die Sonnenstrahlen zu gewöhnen – das erste Sonnenbad soll einige Minuten dauern, bei nächsten Sitzungen kann diese Zeit länger sein)
  • eine Creme mit Lichtschutzfaktor wählen (man darf nicht vergessen, dass sie an den Hauttyp angepasst werden soll)
  • regelmäβig eine Creme mit Lichtschutzfaktor auftragen (laut Empfehlungen ca. jede 3-4 Stunden oder nach jedem Bad, z.B. im Meer)
  • **die Muttermale und empfindliche Körperregionen schützen **
  • den Körper und Kopf bedecken (ausreichend ist z.B. Kleidung aus luftdurchlässigem Stoff)
  • viel trinken (Aufenthalte in der Sonne können Dehydrierung verursachen, daher soll man immer z.B. eine entsprechende Wassermenge haben, die den Durst löscht und Wohlbefinden sichert)
  • nach Sonnenbad für die Haut sorgen (nach Sonnenbad kann die Haut trocken und gereizt sein, daher ist es gut, die feuchtigkeitsspendenden Cremes anzuwenden)

Welche Sonnencreme ist zu wählen?

Die Wahl einer Sonnenschutzcreme soll den Hauttyp und die Hautfarbe, also Phototyp berücksichtigen.

Was bedeutet LSF bzw. SPF?

Die Abkürzung LSF bedeutet Lichtschutzfaktor. Er informiert, wie viel Zeit man in der Sonne nach dem Auftragen einer Creme verbringen kann bis es zu einer Verbrennung kommt. Was genau bedeutet das? Nehmen wir an, dass es ohne Sonnencreme bei einer Person zu Verbrennungen nach 10 Minuten kommt – nach Auftragen einer Creme mit SPF 15 verlängert sich diese Zeit bis 150 Minuten (10 Minuten x 15 SPF = 150 Minuten). In diesem Fall beträgt die Dauer des Sonnenbades dank dem Sonnenschutz bis 2,5 Stunden.

Welches UV-Filter wählen?

Personen mit heller Haut, die Tendenz zu Sonnenbrand haben, sollen den stärken Sonnenschutz - SPF 50 – wählen. Personen mit dunklerem Hautton, die relativ schnell braun werden, können sich für eine Creme mit Sonnenschutzfaktor 30 entscheiden. Letztendlich ist in beiden Fällen die beste Lösung der Sonnenschutzfaktor 50, der den besten Hautschutz sichert.

Chemisches oder mineralisches UV-Filter – welches wählen?

Die Wahl eines geeigneten Sonnenschutzfaktors ist noch nicht alles. Dabei soll man auch berücksichtigen, ob es sich für chemischen oder mineralischen Schutz handelt. Wodurch unterscheiden sie sich? Der mineralische Sonnenschutz reflektiert die Sonnenstrahlen und der chemische Sonnenschutz absorbiert oder zerstreut sie. Vielmehr, der erste von ihnen kann das ganze Spektrum der Sonnenstrahlung sperren. Leider hat sie eine relativ dichte Konsistenz, die die Haut belasten und die Kleidung verschmutzen kann. Bevor wir eine Creme mit chemischem Sonnenschutz kaufen, sollen wir prüfen, ob sie uns nicht nur vor den UV-B-Strahlen, aber auch UV-A-Strahlen schützen wird. Auch in diesem Fall soll man auf den Stoff Oxybenzon aufpassen, da er toxisch für den Körper und die Umwelt sind.

Wie lange kann man sich sonnen?

Sicheres Sonnenbad umfasst auch die Anpassung der in der Sonne verbrachten Zeit an den Hauttyp. Diese Zeit lässt sich durch eine Sonnencreme verlängern. Die UV-Filter haben aber auch ihre Einschränkungen, daher ist es gut, vor Sonnenbad den eigenen Phototyp zu bestimmen. Bei Personen mit hellster Haut (keltischer Phototyp) soll die Sonnenexposition laut Empfehlungen nicht 5 Minuten überschreiten und sie sollen sich überhaupt nicht sonnen. Der nächste Phototyp – nordeuropäisch – zeichnet sich durch helle Hautfarbe aus und bekommt leicht Sonnenbrand. Daher soll hier eine Creme mit wenigstens LSF 50 eingesetzt werden. Bei Personen mit mitteleuropäischem Phototyp kommt es oft zur Hautrötung, seltener zur Verbrennung. Hier ist wenigstens LSF 30 empfohlen. Der mediterrane Typ wird schnell und leicht braun und das Risiko für Sonnenbrand ist sehr klein. Die höheren Phototypen betreffen Personen mit dunkler Haut, die natürlich vor Sonnenbrand geschützt werden.

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