Medizin

Welche Tumore werden oft falsch diagnostiziert?

Welche Tumore werden oft falsch diagnostiziert? photo

Eine Fehldiagnose ist eine der Sachen, die den Patienten die meisten Sorgen bereitet. Es ist eine sehr ernste Erkrankung und jeder Fehler kann wertvolle Zeit und Geld kosten. Wenn es um unsere Gesundheit geht, haben wir nicht viel Raum für Unklarheiten und Unterschätzung des Problems. Sollen wir aber wirklich die Zeit gestresst und mit Nachdenklichkeit über falscher Diagnose verbringen? Ist das wirklich so gewöhnlich?

Was die Statistiken sagen?

Man schätzt, dass 10 bis 20 Prozent aller Krebsfälle falsch diagnostiziert werden. Davon sind ca. 30% gesundheits- oder lebensgefährdend. Man schätzt, dass jedes Jahr 40 000 Personen wegen einer falschen oder zu spät gestellten Diagnose sterben. Somit ist die Furcht vor einer falschen Diagnose völlig begründet. Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, dass Krebs bei einer völlig gesunden Person diagnostiziert wird oder dass man einer kranken Person sagt, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Die wichtigsten Gründe dafür sind eine falsche Interpretation der Symptome und Anwendung von ungeeigneten diagnostischen Werkzeugen.

Welche Neoplasien werden am häufigsten diagnostiziert?

Die am häufigsten diagnostizierten Neubildungen sind Mammakarzinom, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Dickdarmkrebs und Schilddrüsenkrebs. Dies resultiert vor allem daraus, dass die Symptome dieser Tumore den Symptomen von anderen häufigeren (und weniger gefährlichen) Erkrankungen sehr ähnlich sind. Den Brustkrebs kann man mit einer Zyste, den Lungenkrebs mit Asthma oder Tuberkulose und den Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Reizdarmsyndrom, Pankreatitis oder Gallensteinen verwechseln. Die seltenen Tumore oder Krebsarten können auch falsch diagnostiziert werden.

Wie kann man eine falsche Diagnose verhindern?

Wurde Ihnen gerade eine Diagnose gestellt, haben Sie aber keine hundertprozentige Sicherheit, dass sie richtig ist, dann können Sie einige Sachen machen. Erstens, Sie können Ihre Ärztin/Ihren Arzt um Durchführung von zusätzlichen Untersuchungen bitten. Dies kann sich mit Mehrkosten verbinden, kann aber zusätzliche Informationen geben, die sehr wichtig sein können. Zweitens, Sie sollen sich vergewissern, dass Sie Ihre Krankheitsgeschichte der Ärztin/dem Arzt mitgeteilt haben. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Krebsrisiko erhöhen. Werden diese bei Diagnosestellung erwogen, ist dies sowohl für Sie, als auch für die Ärztin/den Arzt günstig. Am Ende können Sie eine Zweitmeinung woanders einholen. Das Einholen einer Zweitmeinung und der Diagnose bei anderen Fachleuten kann die Zusammenhanglosigkeit zeigen und eine andere, genauere Diagnose ermöglichen oder einfach Ihnen und Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt zeigen, dass Sie möglichst gut behandelt werden. Bei ca. 80 bis 90 Prozent der Patientinnen/Patienten mit einer Zweitmeinung ist sie anders oder genauerer als die Erstdiagnose.

Was soll man noch beachten?

Zusammenfassend, eine Fehldiagnose ist eine relativ häufige Erscheinung und kann lebensgefährdend sein, daher kann man sie nicht missachten. Es gibt aber viele Sachen, die man machen kann, um einen falsch diagnostizierten Tumor zu vermeiden. Seien Sie aufgeschlossen und ehrlich im Kontakt mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt und lassen Sie sich durch andere Fachleute beraten. Haben Sie Zweifel an Ihrer Diagnose, dann schadet es nicht, über Ihren Tumor und seine Symptome zu lesen.

Lesen Sie auch:

Haben Sie Fragen?

Treten Sie in Kontakt mit uns!

Kontakt
background image